Auszeichnungen Hochbau

Raffinierte Transformation
Bürohaus Müllerstrasse 16/20, Zürich

Ilmer Thies Architekten

Ausgezeichnete Projekte Hochbau

Bauen heisst immer öfter umbauen, ertüchtigen. Wie kann ein Gebäude, dessen Struktur als konventionelle siebengeschossige Stützen-Platten-Konstruktion in Beton mit tragenden Brüstungen und drei Untergeschossen erstellt wurde, zukunftsfähig gemacht werden? Das umgebaute Bürohaus aus den 1980er- Jahren gibt eine ebenso innovative wie überzeugende Antwort auf diese aktuelle Fragestellung. Zur besseren Belichtung sollte der Glasanteil vergrössert werden. Dafür wurden die Betonbrüstungen und weitere  Betonteile herausgetrennt und auf verschiedene Weise weiterverwendet: Auf dem Dach ermöglichen sie zusammen mit einem Stahlträger das Abhängen schlanker Zugstangen zur nunmehr notwendigen Stabilisierung der Deckenränder. Die neuen geschosshohen Fensterelemente sind mit schaltbarem Flüssigkristallglas versehen, das den Sonnenschutz ersetzt. Weiteres Rückbaumaterial wurde für Betonteile und Terrazzoplatten verwendet.

Zudem wurden in einem neuartigen Verfahren aus fein gemahlenem Abbruchbeton unter Zugabe von CSA-Zement (Calcium-Sulfoaluminat-Zement, einem nachhaltigen und schnell erhärtenden Zement) und weiteren Komponenten kalt aufgeschäumte Dämmplatten hergestellt. Von all diesen Prozessen, die einen grossen Rechercheaufwandbedeuteten, ist nach Abschluss der Bauarbeiten wenig zu spüren. Auch der eleganten Fassade mit Streifen aus Gussaluminium, die den Decken- und Bodenaufbau nachzeichnen und aus dem Zerschneiden der ursprünglichen Fassadenplatten gewonnen wurden, sieht man die Re-Use-Thematik nicht an. Am ehesten zeigt sich diese in der Eingangshalle, wo die Aluminiumplatten in geschliffener Form als Wand- und Deckenverkleidung erneut zum Einsatz kommen. Gerade darin liegt die besondere Qualität des Projektes: Mit verschiedenen Strategien und hohem architektonischem Anspruch wurde das bestehende Betongebäude kreislauffähig transformiert.

Projektbeschrieb 

  • Architektur: Ilmer Thies Architekten
  • Ingenieurwesen: Basler & Hofmann AG
  • Aufgabe: Sanierung
  • Projektstart: 2019
  • Fertigstellung: 2024

Lichtfänger und Identitätsstifter
Kunsthaus Baselland, Münchenstein

Buchner Bründler Architekten

Ausgezeichnete Projekte Hochbau

Mit einer einzigen, raumgreifenden und identitätsstiftenden Geste aus Sichtbeton wurde aus der einfachen Lagerhalle ein Ort der Kunst. Das ehemals unscheinbare, eingeschossige Gebäude mit Satteldach reiht sich in die Logik des von Bahngleisen gegliederten Dreispitzareals ein. Erst dank den drei 28 Metern aufragenden, im Grundriss dreieckigen Türmen erhält die Institution ein Gesicht. Das liegt daran, dass das Äussere nur minimale Anpassungen erfuhr. Im Innenraum eröffnet sich eine abwechslungsreiche Raumfolge für Veranstaltungen und Wechselausstellungen. Die drei mit Mikropfählen fundierten Füsse der Türme bilden die Basis und die Aussteifung der komplexen Betonskulptur, die – ohne die Aussenwände zu belasten – in die Halle hineingestellt ist. Denn die Wände im Obergeschoss wirken als Überzüge für die Zwischendecke, die monolithisch ausgebildet und, mit Tabs aktiviert, auch als Heizung dient.

Der Bodenbelag wurde erhalten, das Dach neu gedeckt und gedämmt. Die zusätzlichen Lasten werden über einen geschickt in die filigranen Fachwerke eingefügten Druckstab auf die Betonstruktur abgegeben. Dank Öffnungen in zwei Himmelsrichtungen gelangt von den Türmen – im Erdgeschoss eher beiläufig wahrnehmbar, im Obergeschoss deutlich präsenter – Morgen- und Abendlicht in die Ausstellungsbereiche und macht damit den Tagesablauf sichtbar. Für die räumliche Wirkung essenziell ist die durchgängige Materialisierung der Tageslichtspender, weshalb beim Übergang von innen nach aussen, der mit einer rahmenlos versetzten Glasscheibe gelöst wird, ein Streifen Dämmbeton in die Schalung gegossen wurde. Der bis in diese Details beherrschte Umgang mit Beton überzeugt ebenso wie dessen Einsatz zur plastisch dynamischen Raumbildung, die sich besonders schön im Zusammenspiel von körperhaften und flächigen Elementen zeigt.

Projektbeschrieb 

  • Architektur: Buchner Bründler Architekten
  • Ingenieurwesen: ZPF Ingenieure
  • Aufgabe: Sanierung
  • Verfahren: Wettbewerb
  • Projektstart: 2015
  • Fertigstellung: 2024

Entspannte Grossform
SIP Main Campus, Allschwil

Herzog & Du Meuron

Main

Laborbauten stellen hohe Anforderungen an schwingungsarme Konstruktionen, wofür sich Stahlbeton hervorragend eignet. Hinzu kam der Wunsch nach langfristiger Nutzungsflexibilität. Das führte zu einem expressiven Bauwerk mit regalartiger Struktur in Ortbeton, das als Grossform einen weitläufigen Innenhof umschliesst. Zur Reduktion des Betonverbrauchs wurde das Gebäude mit einem optimierten Raster von 7 × 7 Metern und Deckenstärken von 28 Zentimetern konzipiert. Indem die tragende und aussteifende Struktur aussen liegt, konnten im Innern Stützen und vor allem Kerne eingespart werden. Die weit vorkragenden Decken und die aufgelösten Scheiben des Tragwerks prägen den äusseren Ausdruck, unterstützen den Sonnenschutz und dienen als Erschliessung und Aufenthaltsbereiche des für Start-ups und etablierte Unternehmen aus dem Biotech- und Healthcare-Sektor konzipierten Gebäudes. In dessen Ecken liegen gegen den Himmel und den Hof offene, kunstvoll inszenierte Treppenhäuser. Sie dienen als Treffpunkte und ergänzen das strenge Raster auf schwungvolle Weise.

Als Pendant sind an den Aussenecken die aufgelösten Scheiben der Tragstruktur wechselweise ausgerichtet, was eine überraschende Dynamik in die repetitive Stapelung der Geschosse bringt. Konstruktiv besonders interessant ist der Übergang von innen nach aussen: Zur thermischen Trennung sind die Pfeiler mit einem Auflager aus Lecabeton (leichtgewichtiger Beton mit Blähtonkugeln zur Verbesserung der Dämmung) versehen, auf denen die Geschossplatten liegen. Dazu kommt eine verputzte Dämmschicht als Ummantelung. Die horizontalen Betonplatten im Aussenbereich sind mit einer Fuge von der gläsernen Hülle abgesetzt und zwischen die Stützen gespannt. Die ebenso robuste wie langlebige Konstruktionsweise unterstützt den Charakter des Edelrohbaus und verleiht dem Gebäude zusammen mit dem grünen Hof eine angenehme Weite und grosszügige Einfachheit.

Projektbeschrieb 

  • Architektur: Herzog & de Meuron
  • Ingenieurwesen: ZPF Ingenieure
  • Aufgabe: Neubau
  • Verfahren: Direktauftrag
  • Projektstart: 2016
  • Fertigstellung: 2023
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